Sergio Segre

Politiker und Journalist

* 15. September 1926 Turin

Wirken

Sergio Segre wurde am 15. September 1926 in Turin geboren. Er ist einer der führenden Außenpolitiker der KPI und gehört zur Führungsspitze der italienischen Reformkommunisten um Enrico Berlinguer. Nach einer journalistischen Ausbildung war er ab 1945 Redakteur der kommunistischen Tageszeitung "L'Unita". Von 1952-57 war er Korrespondent dieses Blattes in Berlin und Bonn. Anschließend arbeitete S. von 1958-61 als Redaktionssekretär bei der kommunistischen Wochenzeitung "Rinascita". Er war außerdem stellv. Direktor der Zeitschrift "Stasera" und 1969/70 Co-Direktor der "L'Unita". 1962 wurde S. Vizechef der Auslandsabteilung der KPI, seit 1970 ist er deren Leiter. Seit 1966 ist er Mitglied des ZK der KPI.

S. gilt als "Schattenaußenminister" der KPI. Er sitzt als Abgeordneter im italienischen Parlament und reiste im Herbst 1975 erstmals mit einer Parlamentsdelegation nach Washington. Damals erklärte er in einem Gespräch mit Hansjakob Stehle, das am 14. 11. 1975 in der "Zeit" veröffentlicht wurde, u.a., daß die KPI trotz sowjetischer Kritik zwar zusammen mit den Sozialisten der PSI und anderen Linksextremen schon 47 % der Wähler vereinen könnte, aber keine marxistische "Volksfront" anstrebe. Sie bestehe ...